Im Provenceurlaub waren wir viel auf Flohmärkten und sogenannten „vide grenier“ – Dachbodenentrümpelungen! Den schönesten vide grenier erlebten wir ganz in der Nähe unserer Unterkunft, in St. Didier in der Grafschaft Venaissin. Nicht viel Profis, sondern Menschen aus der Gegend, die ihr Glump (für Leute die süddeutsche Ausdrücke nicht kennen = Gelumpe – also Kruscht) aus dem Dachboden loswerden wollen. Dort feilschte ich munter herum und erstand u.a. einen Armvoll schöner antiker Weißwäsche – z.Teil herrlich bestickt.
Aus einem der Teile machte ich einen neuen Vorhang für unser WC-Fenster.
Beherzt auseinandergeschnitten und nach Gusto neu zusammengesetzt. Das Herzstück bildet die tolle Stickerei in der Mitte
die sofort an Alphone Daudets „Lettres de mon moulin“ erinnert.
Die schönen Spitzenborten mit Bommeln abgeschnitten und unten und oben angesetzt – und weil es so schön ist, auch noch ein bisschen mittenrein!
– aus dem letzten Stückelchen wurde noch ein Lavendel-Duftsäckchen!
Die diversen Flohmarktfunde sind nun im Haus verteilt – das alte Schneidebrett aus Eiche in der Küche, der Türstopper aus Holz in Pferdchenform an der Schlafzimmertüre, das alte emaillierte Reklameschild in der Küche, die marokkanischen Lampen mit charmantem Rost auf der Terrasse, die Weingläser mit Schliff, die großen Glasflaschen……. etc. etc. etc….
Flohmarktsüchtig … schon immer ….