Nach all diesen Feiertagen freue ich mich so richtig, mir mal wieder Zeit nehmen zu können, und in meinem Nähzimmerchen zu verschwinden…
Nach einem netten Friseurtermin bei meiner allerliebsten Friseurin, bei dem wir uns bei ein/zwei Gläschen Sekt ausgetauscht haben, wurde mir das Nähen allerdings zum Verhängnis, denn ich hatte etwas den klaren Blick verloren und war heute fast mehr mit Auftrennen als mit Nähen beschäftigt. Was soll’s!
So ist es momentan um das Brokatjäckchen bestellt:
Das Futter ist bereits zusammengenäht – wunderschönes, hauchzartes Bogner-Futter – und muss noch in die Jacke genäht werden. Das ist immer ein schöner Moment, finde ich, denn ein gefüttertes Kleidungsstück fällt viel schöner und ausserdem wird das ganze Innenleben verhüllt.
Die Knöpfe müssen noch angenäht werden – Knopflöcher fehlen natürlich auch noch.
Das ist die Rückansicht der Jacke. An den Teilungsnähten hinten und am Ärmel habe ich dünnes Samtband aufgenäht. Ich finde es sehr schön.
Detailansicht mit aufgenähter Borte (an den vorderen Teilungsnähten und am Ärmel)
Also Ihr seht, da steckt richtig viel Arbeit drin. Ich bin froh über die Mischung Brokat mit Schurwolle und überlege mir nun, wie ich das am besten trage – Ich finde, dass man mit Brokat vorsichtig sein muss – das sieht schnell aus wie “Omi geht ins Theater” – deshalb entspricht es meinem Stil am ehesten, wenn ich dazu eine “abgerissene” Jeans und Stiefel trage. So etwa:
Aber ich habe mir überlegt, dass ich es auch mal edel stylen möchte und da von der grünen Schurwolle noch ein Rest übrig ist, der gerade noch einen Bleistiftrock hergeben würde – stelle ich mir das Ganze so getragen auch ganz nett vor:
“la petite jupe” passend zur Brokatjacke. Voilà:
Ich habe hierfür den altbewährten Schnitt aus dem Brigitte-Buch “Mode Klassiker Selber Nähen” genommen. Dieses Buch ist einfach klasse und kommt, wie der Titel schon sagt, auch nie aus der Mode. Ich habe daraus enorm viel gelernt. Ich habe alle Blazerformen nachgenäht und auch einige der Röcke und Hosen.
Dezember 2006