Saurer Käs

Etwas heftig ist es ja schon – nach einem lieblich-duftenden Jasmin-Eintrag im Blog heute das Thema “Saurer Käs” …. tja Leute – so ist das Leben eben…

Hier in der Bodenseegegend gibt es viele Rädlewirtschaften.

Wird Wein und Most eine befristete Zeit ausgeschenkt, nennt man das hier ein “Rädle”.
In anderen Gegenden sagt man dazu Buschen- oder Straußen(wirtschaft). Im Schwäbischen nennt man sie auch “Besen”.
Ob geöffnet ist, sieht man eben an dem Rad (oder Besen…) der draußen hängt.

In meinem Dorf, in Nonnenhorn, wechseln sich die Winzer regelrecht ab mit den Öffnungszeiten. So hin und wieder ist es nett, dort zum Vespern zu gehen und Leute zu treffen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat und sich Zeit für einen ausgiebigen Ratsch zu nehmen. Es gibt dort nicht nur Wein und Most zu trinken, sondern auch einfache Vespermahlzeiten – u.a.

Saurer Käs

saurerkaes1.jpg

Nicht gerade zu empfehlen, wenn man ein Date hat, oder wenn man zum Zahnarzt muss – aber wenn es gerade passt ist es einfach ein Genuss – dazu frisches Bauernbrot.

Letzte Woche habe ich ihn zu Hause zubereitet.
Dazu schneidet man Zwiebeln in Ringe, legt sie in eine ganz einfache Essig-Ö-Vinaigrette und lässt sie durchziehen.
Sie sind dann schön mild. Nach einer Stunde dann den Käse (Romadour, Backsteinkäse – im Bregenzer Wald als Bachensteiner zu haben) dazugeben – salzen, ordentlich pfeffern und ein paar Stunden ziehen lassen.

Mir schmeckt dazu ein Hefeweißbier am Besten.

Einfach und gut! Einfach gut!!

(Blogeintrag vom 06.06.2007)