Erstmal vorneweg: dieses Jäckchen hat mich den letzten Nerv gekostet! Ich habe beim Nähen meine Grenzen als Laie erfahren und wäre wieder einmal froh gewesen, jemanden, der sich so richtig gut auskennt, um Rat fragen zu können. Aber was soll’s! Frau wächst an ihren Aufgaben und in gewisser Weise ist man ja auch stolz darauf, sich so ganz allein durchzubeißen.
links ein Teil der oberen Tasche – vordere Verschlußleiste
Schnitt aus Patrones, Herbst/Winter 2006-2007 – N°247 September
Das Vorderteil wird aus vier Teilen zusammen gesetzt und mit Borte verbunden. Die Borte dient als Zierde und wird, sehr raffiniert, auch als Verschluß für die Knöpfe verwendet. Die Jacke hat zwei Taschen unten und eine oben, Stehkragen und Zierborte mit -Knopf am Ärmel.
Was ich gelernt habe: Bügle nie auf Rips!! Der wird dann nämlich speckig und das lernt man wohl am Besten durch Auftrennen, speckige Borte wegwerfen, neue bei immer schön schwacher Temperatur mit feuchtem Tuch abbügeln.
Insgesamt gefällt mir die Jacke prima. Nur die Ärmel, das sieht man oben bei den Ganzfotos, machten mir Probleme. Ich habe sie bestimmt 5-mal eingenäht, aufgetrennt, geflucht, geseufzt, wieder eingenäht, und bin, ehrlich gesagt, immer noch nicht zufrieden. Irgendwo ist immer wieder ein Fältchen oder eine Welle… Sehr wahrscheinlich trenne ich sie nochmals auf. Ich fürchte nur, dass man dem Stoff allmählich diese Strapaze ansieht.
Es ist wirklich ein sehr “strenges” Teil geworden. Sieht am schönsten mit einem weißen oder schwarzen Body mit tiefem Ausschnitt aus. Nun muss noch als Kontrast ein verspielter Rock her – gerne was Buntes – mal sehen …
Zum Glück habe ich meine liebste Modeberaterin Angelika in Freiburg. Sie hat einen super, treffsicheren Geschmack und hat mir schon dringendst zu einem solchen Röckchen geraten.
Blogeintrag vom 05.10.2007