Ojos de brujo – die Augen des Zauberers
Hiphop flamenkillo
Ojos de Brujo zu deutsch: „Die Augen des Zauberers“ mit ihrem neuesten Album „Techari“, einem Soundbastard aus Flamenco und elektronischer Musik, Hiphop und indischen Banghra-Beats.
Ich finde es sagenhaft! Es ist bei uns quasi auf „Auto-Play“ geschaltet. Es ist fetzig, atemlos, frenetisch… Das Design der CD finde ich außergewöhnlich gelungen. Das Booklet innendrin auch. Eine beigelegte CD-Rom zeigt zahlreiche Videoclips und Fotos. Es lohnt sich!
Der Sound des katalanischen Kollektivs ist so einzigartig, dass herkömmliche Stilbegriffe nicht mehr ausreichen. Daher haben Ojos de Brujo das Heft des Handelns selbst in die Hand genommen und ihre Fusion aus Flamenco und Hiphop, aus Elektronik, Dub und Rumba kurzerhand HipHop Flamenkillo genannt. In Spanien zählen sie zu den absoluten Superstars und auch in Deutschland sind sie immer erfolgreicher.
Sie kommen vom Flamenco und dessen kleiner Schwester, der katalanischen Rumba, und erweitern deren überkommenes Vokabular um Elemente aus dem globalen Esperanto von HipHop, Funk und Reggae. Im Grunde führen sie damit nur einen Trend zur Vermischung fort, der dem Genre seit jeher innewohnt: Schon die Ursprünge des Flamenco lassen auf arabische Einflüsse schließen, aus der Zeit der maurischen Herrschaft über die iberische Halbinsel.
Es macht auch Spaß, sich auf der Seite von „Ojos des Brujo“ umzusehen.
Am 30. April spielen sie das einzige Deutschlandkonzert in der arena Berlin, um ihr neues Meisterwerk auch live vorzustellen. Leider zu weit weg von Lindau…
(Eintrag vom 17.04.2006)