(Prolog für all die, die Rudi Ratz nicht kennen: Seine Schöpferin, die Künstlerin Tatjana, hat ihn, ihren kleinen Hausmeister, auf die Reise geschickt. Er reist seit Ende Dezember durch die Welt der Blogs – überall mit offenen Armen empfangen, hungrig auf Abenteuer aller Art, seines Zeichens Herzensbrecher, denn seine Casanovaallüren lebt er aus nach dem Motto „ was du heute kannst besorgen…“… mehr über ihn könnt ihr bei eigensinndesign (siehe rechts unter Rudi Ratz) nachlesen und durch die Verlinkungen auf seinen Spuren wandeln)
Ausgeruht und guter Dinge kam er vom Schwarzwald hergereist zu seinem neuen Aufenthaltsort: den Bodensee …
Schon im Eingang freut sich Rudi über unseren Leitspruch, der da am Schlüsselbrett hängt : „Die schönsten Schmuckstücke eines Hauses sind die Freunde, die darin verkehren“ und ja! wir sind glücklich, Freund Rudi zu Gast zu haben. Die Reise verlief angenehm, Rudi „fremdelt“ kein bißchen. Er ist aufgeräumt und guter Dinge, und es bedarf keiner großen Überredungskünste, damit er sich mit uns zu einem kleinen Willkommensapéro zusammensetzt. Ich, seelenruhig, bin selig über das Gastgeschenk, das er mit mitgebracht hat (das hat er sich zur Angewohnheit gemacht – Geben ist nun mal seliger denn Nehmen) und genieße den spannenden Abend, denn nach einem Gläschen Nusswein wird er überaus gesprächig. Erlebt hat er ja wirklich schon eine Menge und diese „gentle art of travelling“ behagt ihm sehr!
Da hinten bemerken wir das Fliegerbärchen, das stets seine Brille im Gesicht trägt – so kommt es sich mutiger vor – es traut sich einfach nicht näher ran, aber wir spüren, dass es aus sicherer Entfernung den weltmännisch auftretenden Rudi sehr bewundert. Eine Schießbudenfigur ist das Bärchen nicht, obwohl David ihn am Jahrmarkt am Schießstand gewonnen hat und ihn, weil sie ihn gar so entzückend fand, seiner Mutter zu Weihnachten verehrt hat. Trotz Pilotenkluft, hält sich das Bärchen lieber drinnen – und am allerliebsten im Nähzimmer auf.
Kurz vorm zu Bett gehen wage ich ihn nach evtl. Tatoos zu fragen… er lächelt nur wie eine Sphinx – das sieht durch seine scharfen Rattenzähne aber eher verschmitzt aus und bringt uns zum Lachen…Nun, wir bleiben auf unserer Neugier sitzen, und ob Abigail, Mabel oder Gisela… oder gar alle drei??… wir wissen es nicht und Rudi, Genießer und echter gentleman, schweigt.