Bei Spaziergängen fällt er mir sehr oft auf – der äußerst intensive, balsamische Duft des Indischen Springkrauts. Die Pflanze kündigt sich bereits durch ihren Duft an, bevor man sie sieht: es riecht betörend nach vollreifen Pflaumen. Ich liebe diesen Duft und finde auch die Blüten wunderschön.
Leider gibt es auch eine Schattenseite, nämlich die parasitäre Ausbreitung der Pflanze.
Das Indische Springkraut ist erst vor hundert Jahren in Europa eingebürgert worden und hat sich seitdem extrem, ja geradezu invasionsartig ausgebreitet und verdrängt nach und nach andere heimische Pflanzenarten.
Bereits ein Regentropfen oder eine leichte Berührung reichen bei dem exotischen Gewächs aus, um einen Schleudermechanismus zu aktivieren. Die Samenverteilung ist äußerst erfolgreich.
Außerdem ist die sehr gute Qualität des Pollens die Erklärung für die Invasion des Indischen Springkrauts.
Er besitzt einen höherwertigen Zucker als die Pollen der einheimischen Pflanzen – er riecht und schmeckt intensiver. Damit ist er auch attraktiver für Bienen, die ihn weitertransportieren und damit die Pflanze über alle Lande verstreuen.
Das Indische Springkraut hängt alle Mitbewerber um Bienen ab und ruiniert damit das Sexualleben der einheimischen Pflanzen.
Bisher ist also gegen die Überfremdung in der Natur kein Kraut gewachsen.