Ca. um das Jahr 1000 besiedelte eine kleine Gruppe von Alemannen von Norden her die Hochebene des Goms im Wallis. Endes des 12. Jh. verließ ein Teil dieser Bauern die Gegend wieder. Die Wanderung der Walser wurde durch das damals relativ milde Klima in den Alpen begünstigt. Die Wege führten nach Norden ins Berner Oberland, nach Westen ins französische Chablais und im Süden in die hoch gelegenen italienischen Alpentäler. In mindestens drei verschiedenen Schüben zogen die deutschsprachigen Siedler alsbald auch ostwärts nach Rätien, ins Bündner Oberland, ins Rheinwald und nach Davos.
Die die gut bebauten Flächen von den alteingesessenen Bewohnern, mehrheitlich Rätoromanen, längst besetzt waren, mussten die Walser in wirtschaftlich wenig attraktive Gegenden of über 1500m ausweichen. Um in diesen hohen Lagen genügend Futter für ihr Vieh beschaffen zu können, wurden mit Axt und Feuer größere Flächen gerodet. Es entstanden die typischen Streusiedlungen wie wir sie in Obersaxen beobachten können. Im Herbst trieben die Bauern ihr Jungvieh über die Pässe auf die tessinischen und lombardischen Märkte, von wo sie Korn, Reis und Eisenwerkzeuge mit nach Hause nahmen. Die Grundherren gewährten den kampftüchtigen Siedlern verschiedene Rechte, v.a. die persönliche Freiheit und die Selbstverwaltung ihrer Gemeinden.
Ursprünglich von den Walsern besiedelt, bilden Obersaxen, Vals und Safien bis heute deutschsprachige Enklaven in der sonst mehrheitlich rätoromanischen Surselva.
(z.T. zitiert aus „Die schönsten Bergwanderungen im Bündner Oberland / Surselva“ von Peter A. Dettling
Die DAV Sektion Lindau bietet innerhalb ihres Frauenprogramms im kommenden Jahr 2008 nun schon zum vierten Mal die Tour „Frauen auf den Spuren der Walser“ an. Tourenführerin Martha Freiburg wird folgendes Teilstück des so genannten ‚Großen Walserweges’ (Zermatt-Kleinwalsertal) führen:
Von Thusis nach Vals – 17.08. – 22.08.2008
Wer Lust darauf hat, kann sich gerne dafür anmelden.