Schenken ist Glücksache … so sagt man manchmal. Wann sagt man das? Etwas ironisch sagt das der Beschenkte, wenn der Schenkende total daneben gegriffen hat. Gedankenlos? Oder einfach Pech, weil die Geschmäcker so verschieden sind? Schwierig zu beschenken sind ja oft Menschen, die man nicht so gut kennt. Was mögen sie gerne? Hmmm…. Gar nicht so einfach…
Ich habe schon als Kind gelernt „Am besten sind die Geschenke, die du am liebsten selber behalten würdest, weil du sie so toll findest“. Das haut ja auch meistens ganz gut hin.
Schenken
Schenke groß oder klein,
aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten
die Gaben wiegen,
sei Dein Gewissen rein.
Schenke herzlich
und frei.
Schenke dabei,
was in Dir wohnt
an Meinung, Geschmack
und Humor,
so dass die eigene
Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist
ohne List.
Sei eingedenk,
daß Dein Geschenk
Du selber bist.
Joachim Ringelnatz
Auf dem Foto seht Ihr ein kleines Geschenk. Darin ist eine selbstgemachte Kleinigkeit versteckt – ein Weihnachstgruß an liebe Menschen in der Ferne. Unsere Freunde von Wortgarage und Glasgarage hatten für 2012 einen Kalender – eine special edition – mit Fotos von Perlen und dazu passenden Gedichten (man kann das nach Belieben auch umgekehrt sagen – also Gedichten mit dazu passenden Perlen) herausgebracht. Dieser Kalender hat uns durch dieses aufregende Jahr begleitet. Das letzte Kalenderblatt ist nun schon lange angebrochen. Eines dieser schönen Blätter habe ich verwendet für eine Geschenkverpackung. Zurechtgeschnitten und mit Sternchenzierstick zusammengenäht. Oben ein Samtband – fertig.
Es bleibt einem im Leben nur das, was man verschenkt hat.
Auch an diesem Adventssonntag möchte ich euch eine schöne Musik hier einstellen. Thomas Otten, eine meiner beeindruckendsten Musikentdeckungen 2012, mit „Dulciate“.
Lautstärke auf „laut“ stellen, Augen zu … und genießen mit Gänsehaut!