… ich bleib mir treu…

Mode – was ist das eigentlich? Das frage ich mich oft.

Wenn man näht, interessiert man sich logischerweise für Mode. Wenn ich aber meinen Kleiderschrank ansehe, ist das doch auch etwas sehr, sehr Individuelles.

Bin ich mal unterwegs in einer Stadt beim Bummeln, elektrisieren mich immer die gleichen Dinge – „Boah, toll! Das möchte ich!“ sage ich spontan bei manchen Dingen um dann festzustellen : „ Das hast du doch schon.“ Unbeirrbar in meinem ganz eigenen Geschmack und Stil, lange ich immer wieder an die gleichen Sachen hin.

Es gibt Kleidung, die ich mir nähe und so gerne trage, dass sie in einer Saison abgetragen ist und wirklich entsorgt werden muss.

Andere Dinge habe ich schon jahre- wenn nicht jahrzehntelang. Ich trage sie nicht so oft – aber immer wieder gerne.

Beispiel mein afrikanischer Wickelrock, nach dessen Schnitt ich immer mal wieder gefragt werde.

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Vor ein paar Tagen wählte ich zu meinen Jeans einen Body und dieses schwarz-goldene Jäckchen. Stellt Euch vor, dass ich es 1983 genäht habe! Da waren einige meiner Blogbekannten noch ein freudiger Gedanke ihrer Eltern! Damals, habe ich als Studentin diesen Stoff in Freiburg in einem Laden gefunden, der meines Wissens gar nicht mehr existiert (in der KaJo) und mich in ihn verliebt. Den Schnitt habe ich irgendwie selbst zusammengepfriemelt. Heute noch trage ich es sehr gerne – und es erinnert mich an Zeiten aus einem anderen Leben.

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Es gibt Dinge, die ich in Geschäften sehe, und das Gefühl habe, das steht mein Name drauf – das ist eigens für mich gemacht. Kommt sehr selten vor, aber wenn, dann muss ich dasTeil kaufen – ich habe es noch nie bereut und Fehlkäufe gibt es bei mir so gut wie nie.

So dieser Lederbeutel. In einem Corte Inglés in Madrid anno 1989 habe ich ihn gesehen und bin mehrmals drumrum geschlichen – der Preis war für meine Verhältnisse astronomisch. Eine Verkäuferin erkannte mich sogar wieder und musste lächeln und meinte, dass ich mich wohl in diese rote Tasche verliebt habe. Ich habe sie dann einfach gekauft und freu mich heute noch daran. Sie hängt in der Sonne und die Lederpflege wirkt ein – ich möchte nämlich noch lange Zeit Freude an ihr haben.

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Mode? Wenn ich so in die Stadt gehe, müsste ich eigentlich ja wie aus dem Museum entsprungen wirken.

Mode gibt es zwar nach wie vor – zum Glück! – aber Mode lässt sich keine Frau mehr diktieren, oder?

Deshalb: bleiben wir uns selbst treu und picken uns einfach raus, aus der kunterbunten Modewelt, was uns gefällt.

Ach, da habt Ihr noch ein paar originelle Ohrringe entdeckt?! Die haben so gut dazu gepasst und ich war in Zwinkerlaune!

Näher ran

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Die habe ich „erst“ seit zwei Jahren. Sie sind handgefertigt aus der Schmuckwerkstatt von Perleneule und Schmuckrabe und bestehen aus Filz mit Sterlingsilber. Sie heißen Heartbreaker und machen ihrem Namen alle Ehre!
Sicher wird auch Filzschmuck mal unmodern….

aber …

… was geht’s mich an?

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