Wollträume – kommt mit in die Highlands!

Ja, da sitze ich nun und stricke! Alle Jahre wieder! Letztes Jahr strickte ich einen Handschuh für Verliebte.

Nun hat es mich wieder mal erwischt. Dorothea – ich nenne sie inzwischen meine Strickpatin – hat mir wohl mit Tender ein paar Strickviren mitgeschickt?

Beim Stricken denke ich immer wieder an den schönen Urlaub in den schottischen Highlands vor ein paar Jahren zurück.

Wasser sprudelt aus der Erde wohin man sieht – die Schotten wissen, was man mit dem Water of Life –
‚Uisge Beatha’, Lebenswasser macht: Scotch Whisky, klar!

Auch Schafe wohin man sieht! Sie bevölkern die Landschaft. Menschen gibt es nicht so viele, aber wenn man welche trifft, sind sie ungemein hilfsbereit und liebenswürdig.

Wo’s Schafe gibt, gibt es viel, viel Wolle – Spinnräder, StrickerInnen – kurz: Inspiration und Kreativität!

Stricken ist ansteckend – wie oben erwähnt! Nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub habe ich das Spinnrad reaktiviert, viel gesponnen, viel gestrickt … mich dann aber wieder dem Nähen zugewendet.

Selbst gestrickte Kleidungsstücke aller Art werden an vielen Orten verkauft.
In der Einsamkeit der weiten Landschaft sahen wir ein Schild, „Wollverkauf“ … fuhren die Abzweigung raus, ein löchriges Strässchen entlang um bei ihr zu landen: Einer Schweizerin aus Kreuzlingen am Bodensee, die bereits seit 40 Jahren mit ihrem schottischen Mann dort lebt. Sehr, sehr wehmütig schaute sie drein, als sie erfuhr, dass wir von Lindau kommen – ja, wo die Liebe einen hinverschlägt… es sind manchmal schon sehr große Entscheidungen, die man im Leben trifft und die man sicher oft hinterfragt, wenn man im kalten, dunklen Winter in der Einsamkeit des Gehöfts sitzt und spinnt und strickt…

Sie hatte Schafe, klar! In einer Art Bauwagen vor dem Haus hatte sie ein süßes Lädchen eingerichtet, in dem es die schönsten Pullover gab, und noch viel mehr selbst gemachte Dinge. Nachdenklich fuhren wir weiter.

Beim Wandern wärmte mich ein schottischer, dicker Zopfpullover, den ich immer noch sehr liebe!

Keltisch geprägte Gegend – viele Schilder sind zweisprachig. Gälisch ist offizielle
Amtssprache und wird hier wieder sehr hoch gehalten. Auch hier, in diesem schönen Geschäft (Isle of Skye).

Mit diesen Blüten namens Clematis Florida Sieboldii, aufgenommen in Applecross, möchte ich mich bei Euch allen recht herzlich bedanken…

(Das schönste Örtchen, das wir gefunden haben: Applecross!!Mit dem tollsten Pub und dem nettesten Fischer, bei dem wir bed & breakfast hatten! Deshalb hier der Link: go for it!)

… bedanken für Eure Besuche, für Euer Interesse an dem, was ich hier zeige, für Eure lieben Kommentare, für die schönen Bekanntschaften – ja, Freundschaften, die wir zum Teil geschlossen haben. Über den regen Austausch via Mail über Gott und die Welt – über Hilfe beim Stricken (englische Anleitungen für mich!!), und auch über die vielen Zauberdinge, die hier im Haus verteilt sind, – Zeichen Eurer Zuneigung, Freundschaft, Kreativität und die oft überraschend aber genau zum „richtigen“ Zeitpunkt hier bei mir eingetroffen sind; die mir zeigen, dass die Brücke von virtueller zu realer Welt sehr solide ist!

Danke!

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