Gründonnerstag im weißen Gewand

Gründonnerstag…. und alles war weiß draußen, als ich heute früh aus dem Fenster sah.
Hier am See hält die Pracht ja nicht lange, aber es ist schon ungewöhnlich, solch einen kalten Frühlingsanfang zu erleben!

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Bärlauch

Heute wäre doch ein warmes Süppchen genau das Richtige, oder? Das hält Leib und Seele zusammen und sollte heute grün sein! Eine Kräutersuppe aus neunerlei Kräutern!

Susanne Fischer-Rizzi schreibt in ihrem schönen Buch „Medizin der Erde“ (Legenden, Mythen und Betrachtung unserer Heilpflanzen),
dass es wohl noch gar nicht so lange her ist, dass man den alten Brauch gepflegt hat, am Gründonnerstag etwas Grünes auf den Tisch zu bringen.
Bei der Gründonnerstagssuppe aus neunerlei Kräutern handelte es sich um eine Kultspeise, um ein gemeinsames Mahl, das unseren Vorfahren viel bedeutete. Sie glaubten dadurch an den lebensspendenen, heiligen Kräften in der Natur teilzuhaben; mit den Göttern in Harmonie zu treten.

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Gänseblümchenfeld

So genau ist wohl nicht überliefert, welche Kräuter genau in den germanischen Suppentopf gehörten. Zu den 9 grünen Kräutern zählten jedenfalls die, die zur Zeit des Gründonnerstags ihre ersten Triebe aus der Erde, zur Sonne hin strecken: Gundermann, Brennessel, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Vogelmiere, Sauerampfer,.. Kerbel, Bärlauch, Löwenzahn, Schafgarbe…

All diese „Gründonnerstagskräuter“ haben eine Heilkraft gemeinsam: ihre reinigende, stärkende Wirkung auf den menschlichen Organismus.

Also: Grüner Kampf gegen Frühjahrsmüdigkeit! Gönnen wir uns, und nicht nur heute, viele grüne Kräuter in Suppen, Salaten, Quark, Pesto und … und … und …

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Ich verabschiede mich für ein paar Tage – Tapetenwechsel, Ruhe, Seele baumeln lassen….

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